Hey guys,
Austauschschüler.
Ja, man trifft echt
viele von dieser Sorte Mensch, wenn man selbst dazu gehört. Diese Sorte Mensch,
die etwas komplett Neues wagt -dabei zwischen 16 und 17 Jahre alt ist- und sich
in ein neues Land, eine neue Kultur, eine neue Sprache traut. Ja, von dieser
Sorte Mensch durfte ich viele in den letzten Monaten und im vergangenen Jahr
treffen.
Ich bin gewiss keiner
dieser anderen Sorte Mensch, die sich mit jedem unterhalten, immer als erstes
etwas sagt und sich mit jedem und alles sofort versteht und anfreundet. Jeder
der mich kennt, weiß, dass es eher das komplette Gegenteil ist. Ich bin froh,
wenn ich von Menschen und Dingen umgeben bin, die gewohnt und vertraut sind.
Ich hasse es Entscheidungen zu treffen und auf Menschen zugehen zu müssen,
besonders auf einer anderen Sprache, aber auch im Deutschen tue ich mir schwer
damit.
Vor fast genau sieben
Monaten hatten wir dieses Vorbereitungstreffen in Mannheim von DFSR.
Ich habe mich mit den
Leuten aus meinem Zimmer unterhalten, saß meistens bei ihnen, weil es einfacher
war. Ich bin nie aufgesprungen, wenn sie einen Freiwilligen brauchten und habe
versucht möglichst wenig aufzufallen -schlecht geeignet für eine
Austauschschülerin, nicht wahr?
Ja, das war wohl auch
der Grund warum ich mir selbst beweisen wollte, dass ich auch anders kann, dass
ich auf Leute zugehen kann, mich umgewöhnen und wohlfühlen kann -wenn ich
wirklich will. Aber darum geht es mir gerade eigentlich gar nicht.
Heute geht es mir
wirklich um diese ganz spezielle Sorte Menschen, die vielleicht Jahr für Jahr
mehrwerden und von denen ich -wie gesagt- im letzten Jahr so unglaublich viele
treffen durfte.
Diese Sorte Mensch
bedeutet mir nämlich etwas, und das nicht nur, weil ich selbst zu ihr gehöre,
nein.
Diese ganz besondere
Sorte Mensch bedeutet mir etwas, weil ich besonders in den letzten fünf, sechs
Monaten in vielen von ihnen -all dieses Mitglieder- so tolle Menschen gefunden
habe, ja sogar Freunde. Menschen, die mich genau jetzt am besten verstehen,
auch wenn sie vielleicht nicht einmal meinen Geburtstag, meine Lieblingsfarbe,
meine liebste Beschäftigung, meine Lieblingszeit im Jahr kennen oder wissen,
warum ich so gerne backe.
Aber all das, was sich
in mir sonst vielleicht gesträubt hätte Zeit mit eben solchen Leuten zu
verbringen, weiß, dass genau diese Leute mich jetzt verstehen, weil ich ganz
einfach ein Teil davon bin.
Uns verbindet so viel
und wir alle haben dasselbe gewagt, nicht jeder aus denselben Gründen, aber wir
alle sitzen mehr oder weniger im selben Boot und ich bin so unglaublich dankbar
für all, diese unglaublich tollen Menschen, die ich treffen durfte, die ich auf
eine ziemlich verdrehte Weise lieben und schätzen gelernt habe.
Leute, die ich jetzt auf
irgendeine Weise Freunde nenne, für die ich früher vielleicht weniger Grund
gesehen hätte so etwas wie eine Freundschaft überhaupt aufzubauen.
Und aus diesem Grund
habe ich mich dafür entschieden euch genau das heute zu erzählen, auch wenn die
wenigsten ebendieser Menschen meinen Blog lesen, so möchte ich mich doch bei euch
allen bedanken, dass ich euch kennenlernen durfte und euch jetzt Freunde nennen
darf.
Leider habe ich nicht
sehr viele Auslandsjahrfreunde mit Blogs über dieses Abenteuer, das sich
Auslandsjahr nennt, aber die, die ich habe möchte ich doch mit euch teilen.
Linnea, im -mit schrecklicher Aussprache
versehenden- Skåne.
Nina, irgendwie ziemlich in der Mitte zwischen
den Grenzen.
Und zufälligerweise sind
auch genau die beiden, die Austauschschüler, die ich am längsten kenne.
Komisch, wie die Zeit doch rennt. Wir kennen einander jetzt schon fast ein
ganzes Jahr lang...
Vi ses snart,
Lea