Samstag, 31. Dezember 2016

Woche 20... Ein Jahr geht zuende

Hey guys, 

Jetzt sitze ich hier, es ist viertel nach neun und bald ist 2016 zu Ende, aber ich habe beschlossen noch einen letzten Eintrag zuschreiben -zum einen weil heute Samstag ist und zum anderen, weil ich irgendwie das Bedürfnis habe mal so einen kleinen Rückblick zu gestalten. 

Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie wundervoll mein letztes Silvester war. Wahrscheinlich das schönste, welches ich bisher hatte. 
Wie ich mit meiner Oma traditionsweise ins Momentum gegangen bin, wie die Schule wieder angefangen hat, die Prüfungen kamen, stressten und wieder gingen. 
Wie der Sommer näher gerückt ist, wie wir alle immer mehr und gleichzeitig immer weniger über die Zukunft, die Oberstufe und die ganzen Auslandsjahre geredet haben. 
Wie ich diesen Blog begonnen habe.
Wie meine Freunde 16 wurden, wie ich 16 wurde. Wie ich meinen Hund und meine Gastfamilie erhalten habe, wie ich das meiner Freundin damals in die Ohren gequietscht habe, als wir uns abends getroffen hatten. 
Und dann dieser Moment, wie ich das letzte Mal aus der Bahn gestiegen bin und zu meiner Schule gegangen bin. Wie wir die Klasse geschruppt, geputzt und auf Hochglanz poliert haben. Wie wir draußen auf dem Flur vor der Klasse saßen und uns über die Zeit unterhalten haben, die Zeit die vergangen war -so schnell- und die Zeit die noch kommen würde -so beängstigen und aufregend zugleich. 
Und dann kamen die Sommerferien, diese zwei letzten Wochen, alle letzten Male kamen und gingen, hingen kurz an mir und verflogen wieder. Die verzweifelten Versuche manche Momente ewig festzuhalten. 
Der Tag der Abreise von einer Freundin, der meinige. Letzte Tränen, Umarmungen und angsteinflößende Gedanken. Gefühle, die in meinen Adern rumkursieren und austicken. Ein Soft Landing Camp, das mich im Endeffekt mehr Einfluss auf mich hatte, als ich je zu träumen gewagt hätte. 
Der Tag meiner Ankunft auf Gotland. 
Der erste Schultag, auf meiner "neuen" Schule, mein erster schwedischer Satz, das erste Wochenende in Stockholm, die Ferien auf dem Festland, das Winterwonderland, die Weihnachtszeit, das Weihnachten und nun letzten Endes sitze ich hier. 

Am letzten Tag eines so vollen, aufregenden und unglaublich stressigen und auch nervenaufreibenden Jahr. Besonders die letzten paar Monate haben mich unglaublich verändert und gestärkt und mir gezeigt, was ich liebe, was ich habe, was ich nicht mag, was ich mag und was ich schätze. 

Es ist unglaublich, wie sehr mich die letzten Monate verändert haben und wie sehr ich dennoch das kleine Mädchen bin, das damals in der 5.Klasse so furchtbar unglücklich war. 
Ich hasse und liebe 2016. 
Ich weiß nicht wie 2017 wird, ob ich dieses Jahr vermissen werde und zurück möchte. Wie es wird 17 zu sein, wieder so eine unbrauchbare Zahl. 
Ich liebe die 16, ich mag es 16 zu sein, Ich fühle mich erwachsen und dennoch so klein, niedlich, jung. 
Aber 17? Das ist schon fast 18. Das möchte ich eigentlich noch nicht. 
Aber vielleicht wird 2017 gar nicht so schlimm, vielleicht wird es besser, schöner und noch aufregender, vielleicht verändert sich weniger als ich glaube und vielleicht wird es ein wundervolles Jahr voller neuer Erfahrungen. 
Aber egal, was ich mir jetzt vorstelle, überlege und plane, es wird sowieso ganz anders kommen, es wird kommen, wie es kommen soll und das ist wahrscheinlich auch gut so. 

In genau einem Jahr kann ich dann mir selbst eine solche Reflektierung (Ist das ein Wort?) darlegen und einschätzen, was ich von 2017 halte und was ich 2018 wünschen, hoffen und erleben könnte. Ein ewiger Kreislauf. 

Habt einen wundervollen Rutsch ins neue Jahr.
Frohes neues Jahr. 
Danke für alles. 

Vi ses snart, 

Lea


2 Kommentare:

  1. Huiii, jetzt schreibe ich das Mal.
    Wow, dein Posting fast es wirklich gut zusammen. 2016 war wirklich stressig, komisch und whuaaat. Es ist einfach so viel passiert und du beschreibst das wirklich gut!

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  2. Liebster Schatz!
    Dein Eintrag berührt mich sehr. Sich etwas zerrissen zu fühlen, nachdenklich, auch sorgenvoll und überglücklich - all diese Gefühle haben dich begleitet und werden dich vielleicht auch weiterhin umwerben. Ich verstehe dich sehr gut. Auch ich denke an die Zeit im Momentum und wir werden diese Tradition im Herbst nachholen und im Januar 2018 fortsetzen.
    Genieße nun die Tage in Stockholm bevor auch in Schweden der Alltag dich wieder hat. Ich umarme Dich liebe Grüße auch von O
    deine mormor

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