Hey guys,
So ein Auslandsjahr bringt ja allerlei
erlebte Momente, Erinnerungen, Gedanken und Gefühle mit sich.
Wie Austauschschüler ihren
persönlichen Erfahrungen, Hoch- und Tiefpunkte für mich zusammengefasst haben,
habt ihr ja bereits in einem anderen Eintrag erfahren, wenn ihr den noch nicht
kennt, oder euch nicht sicher seid, klickt hier, um zum alten Eintrag zu gelangen.
Okay, sind jetzt alle auf meinem
Stand? Super, dann lasst uns weitermachen. Diese Zusammenfassungen waren ja
schön und gut, aber das reicht mir irgendwie noch nicht. Wir lernen so viel und
erfahren so viel, ich will mehr wissen. Für mich, für euch und für alle
zukünftigen Austauschschüler. Meine Französischlehrerin in der 6.Klasse hat
immer gesagt, man solle erst gute Sachen sagen und dann schlechte Sachen als
Tipp für das nächste Mal formulieren -Tipps sind hierbei irgendwie dumm,
deshalb werde ich mich nur an den Gut/Schlecht-Teil halten und mit den guten
Dingen anfangen.
Was für tolle Erfahrungen macht man im
Auslandsjahr eigentlich und was war die Beste beziehungsweise erfahrungsreichste?
"Als ich mit meinen zwei
Austauschschülerfreundinnen Schlitten fahren war und wir danach im Schnee
liegend über das Leben philosophierten, als ich meinem Freund (Schwede) nachts
auf einem ICA Parkplatz Walzer beigebracht habe, als ich das mit dem Ski fahren
raus hatte nachdem meine Gastmama und mein Gastbruder mich ermutigt haben, als
mein Gastpapa (nach dem traumatischen Ballettereignis) meine Hand hielt während
ich weinend einfach nach Hause wollte und jedes Mal wenn ich nach der Schule im
Café der Schule mit meiner Freundesgruppe sitze und diskutiere. ", erzählt
mir Nelly (16) und nennt gleich einen ganzen Haufen an Erfahrungen und
Situationen. Ziemlich cool, wenn ihr mich fragt. Ich möchte auch mal in
Schnee übers Leben philosophieren, leider bin ich eine Person, die schnell
friert -Hmmm, wird dann wohl doch nichts. Okay, dann lasst uns mal schauen, was
die nächste Person sagt.
"Hmmmmmm Schwierig, also ich habe
so extrem viel gemacht und gelernt, aber das coolste sind Sachen zu machen und
haben die man nicht in Berlin hat. Das Meer, Schweden, andere Freunde, andere
Familie, andere Lebensweise, auch wenn es kein Riesen Kulturunterschied ist,
ist es anders und man lernt viel dazu.", meint Lotte (16), die auch bei mir
hier auf der wundervollsten Insel Schwedens ist -und auch auf der einzigen, die
ich bisher besucht habe ;). Ja, das Meer ist schon was tolles hier. Ich liebe
das Meer, das Wasser und fast alles, was dazu gehört. Irgendwie ziemlich gut
zusammengefasst. Gehen wir über zu meiner nächsten Antwort...
Tom (16) sagt, dass es das Tollste
war, als er seinen eigenen Fortschritt in der Sprache bemerkt hat. Das
erfahrungsreichste sei alles zusammen. Man ist sehr viel in der eigenen
Persönlichkeit gewachsen und hat sich weiterentwickelt. Ja, das würde ich
definitiv so unterschreiben, wenn mir das jemand vorlegt. Ich fühle mich noch
überflüssiger bei dieser Antwort, deshalb Switchen wir zur nächsten, vielleicht
kann ich da ja hilfreich sein. -Wahrscheinlich nicht. "Das Beste war
wahrscheinlich die ganzen Reisen die man gemacht hat. Mit der Gastfamilie und
mit anderen Austauschschülern, das war jedes Mal ein kleines Abenteuer."
Oh, ja! Nina (17 XD), ich stimme dir sowas von zu! Reisen im Auslandsjahr ist
und war extrem cool!
"Das Beste an meinem Auslandsjahr
war definitiv mein Gastfamilienwechsel und alles was danach passiert ist. Schon
am ersten Tag habe ich mich dort wie zu Hause gefühlt und man kann sagen, dass
sie dafür verantwortlich sind, dass ich mein Auslandsjahr als eine positive
Erinnerung behalten werde. An dieser Stelle muss ich allerdings auch noch meine
in Schweden gefundenen Freunde erwähnen, die mich durch die ersten, schwierigen
acht Monate und darüber hinaus begleitet haben.", findet Linda (18). Hier
kann ich leider gar nichts zu sagen, weil ich ein solches Glück mit meiner
Gastfamilie hatte, dass ich nie wechseln musste, aber ich kann mir annähernd
vorstellen, wie befreiend es gewesen sein musste, aus der alten Familie
rauszukommen.
" Nachdem ich einmal kurz
und echt merkwürdig geatmet habe (und Schluckauf bekommen habe), kann ich
sagen, dass das Beste an einem Auslandsjahr (für mich persönlich) der Kontakt
zu anderen ATS ist und war. Was aber auch zu den Besten Dingen gehört ist, wie
krass man sich weiterentwickelt. Gerade in den letzten Monaten habe ich es echt
gemerkt, dass ich deutlich weiter bin als ich es vor der Abreise war. In vielen
Hinsichten. Natürlich, das klassische Selbstständiger werden, aber auch manche
Charaktereigenschaften stechen mittlerweile mehr heraus, während sich andere,
glücklicherweise, zurückgebildet haben. Supertoll ist auch einer meiner Lehrer,
Johan. Über den könnte ich tagelang schwärmen. Allgemein das
Schüler/Lehrerverhältnis ist in Schweden KOMPLETT anders. In Deutschland bin
ich durchgedreht, wenn mich meine Lehrer ausversehen am Rücken berührt haben,
aber ich hatte überhaupt kein Problem damit, eine Umarmung zu bekommen, als ich
in der Schule geweint hatte.", Linnea (16).
Okay, wirklich. Wo sind mein Stift und
mein Papier? Ich will das unterschreiben! Warum habe ich das nicht früher
gemacht? Ihr habt alle so Recht und ich bin noch nicht mal halb fertig mit
meinem Vorhaben hier. Wer will meinen Blog übernehmen?
Schreckliche/Erschreckende Erfahrungen
sind immer so eine Sache. Aber wie bereits erwähnt, möchte ich jetzt auch auf
die negativeren Punkte hier eingehen, das kann eigentlich alles sein. Ob das
Ballettraning, das hier anders lief als gewohnt und man nur "judgy"
Blicke bekommen hat für die eigene Balettkleidung, während alle anderen in
normalen Sportklamotten da standen -und sicher nur halb so cool aussahen, wie
Nelly, für die dieser Versuch leider in einem weinenden
"Toilettenarnruf" an den Gastvater geendet hat. Oder aber, dass man
einfach aufwacht und traurig ist und das Ganze auch noch zwei Wochen lang
anhält, wie bei Tom. Und manchmal hat man auch Glück und
findet nur die Kombination aus Käse
und Marmelade auf dem Brot erschreckend, oder das die eigene Gastfamilie
die Pizza mit einer Schere schneidet, wie Linnea.
Würdest du denn Auslandsjahr
wiederholen?
Nelly: Ich weiß es nicht.
Linnea: Ob ich es wieder tun würde?
Scheißt der Bär in den Wald? Aber sicher doch. Where can I sign up? Nein, jetzt
wirklich. Ein Auslandsjahr ist nicht einfach, wirklich nicht. Aber es ist es
wert. Aber sowas von. Mein Jahr war nicht perfekt, aber welches ist es das
schon, aber ich würde es jederzeit immer wieder tun. Vielleicht auch in einem
anderen Land, wer weiß, aber ich weiß jetzt schon, dass ich während des
Studiums auf jeden Fall irgendwie irgendwann irgendwo ein Auslandsaufenthalt
einbauen muss.
Linda: Auf jeden Fall! :)
Nina: Ja, zu 100% ich werde das ganze hier so vermissen, die positiven und die Sachen, die erstmal ein bisschen negativ wirken.
Lotte: Jaaa, aber nicht direkt, man
muss auch Zeit zu Hause haben.
Tom: Ich finde, dass es sich auf jeden
Fall lohnen würde, es nochmal zu machen. Ich bin mit meinem einen Jahr
zufrieden, aber theoretisch würde ich es schon nochmal machen.
Das klingt doch nach einem guten
Schnitt, oder? Ich finde schon. Und weil ich aber noch irgendwas lustiges in
diesen Eintrag, der so ja jetzt ziemlich trist war und auch nicht so toll wie
ich ihn mir vorgestellt habe, weil ich genau diese Woche mehr zu tun hatte als
angenommen, kommen hier jetzt noch zwei kleine Anekdoten aus dem Auslandsjahr
in Schweden.
"Als meine Gastfamilie an
Weihnachten das ganze Haus schmückte (auf Schwedisch ja pyntar) und ich dann
ganz begeistert gefragt habe: "Har ni pippat hela huset?" Also:
"Habt ihr das ganze Haus gefi**t". " -Tom
"Meine Gastmutter hat mich Mal
gefragt, was ich hier ändern könnte wenn ich wollte. Als ich am Überlegen war
meint meine Gastschwester (11) so:"Den Kühlschrank, der passt irgendwie
nicht zum Rest der Küche!" "- Nina
Hi bin auch Grad am ende meinen Auslandsjahres. Habe dein Blog das ganze Jahr verfolgt. Habe mir sehr oft gleiche Gedanken gemacht, konnte sie aber nie so aufschreiben und somit mit irgendjemand teilen. In dieser Hinsicht wollte ich dir mal danke sagen das du DIESEN Blog geschrieben hast. Genieße die letzten Woche
AntwortenLöschenSchöne grüße aus der Ferne
Aufs Skifahren habe ich auch wieder große Lust. Wir fahren im Winter nach Lana Südtirol und nehmen die Skier auf jeden Fall mit.
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